Mittwoch, 21. Februar 2018

Das Gamma-Lächeln, Dorothe Zürcher


Heute hab ich mal wieder eine Rezi zu einer Dystopie für euch ;)






Hier der Klappentext:
Die perfekte Gesellschaft zwingt Naidu, sich glücklich zu fühlen. Seither träumt sie von Hass und Liebe. Aber darf sie deswegen ihre Mitmenschen verraten? Naidu ist begeisterte Anhängerin eines Systems, das durch Nervenmanipulation seine Bürger von allen Ängsten befreit. Sie lässt sich Aktosensoren einoperieren, um die Gedanken anderer zu kontrollieren. Als sie entdeckt, dass ihre Mitbewohnerin Sendre die Höhen und Tiefen ihrer Gefühle auslebt, ist sie fasziniert. Sie lässt sich auf eine verbotene Freundschaft ein, um in Sendres Gefühlswelt einzutauchen. Da wird Sendre entdeckt. Sie bittet Naidu, Informationen in das verseuchte Rebellengebiet zu schmuggeln. Dort lebt Karol, der Mann, für den Sendre leidenschaftlich brennt und Naidu mit ihr.
(Quelle: amazon)

Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir garnicht so schlecht. Die Farbgestaltung passt finde ich gut zum Teil der Geschichte, der im Ödland spielt. Der Chip auf der Stirn passt eigentlich gut zur Thematik, auch wenn der Veredler ja eigentlich im Nacken sitzen soll.

Der Schreibstil war flüssig und einfach zu lesen. Die Geschichte ist aus der Sicht der Erzählers geschrieben, dabei wird aber sehr stark auf die Sichtweise von Naidu eingegangen.

Womit wir leider zu meinem ersten Kritikpunkt kommen. Ich konnte Naidu leider so garnicht leiden. Generell habe ich die Charaktere dieser Geschichte leider nicht so sehr ins Herz schließen können. Teilweise konnte ich ihre Gefühle einfach nicht nachempfinden. Auch Naidus Sichtweise war teilweise für mich leider nicht so nachvollziehbar. Sie hat ständig vom System geschwärmt und darüber nachgedacht, was bei Unveredelten alles nicht richtig ist. Trotzdem hat sie sich in ein Rebellengebiet begeben. Ich wurde leider auch mit Eron nicht so wirklich warm und konnte nicht ganz nachvollziehen, was Naidu an ihm findet. Das ging mir da dann teilweise auch einfach zu schnell.

Generell muss ich sagen, dass ich die Grundidee der Geschichte mit der "Veredelung" gelungen finde. Leider hat mich die Umsetzung aber nicht so wirklich überzeugen können. Irgendwie habe ich die ganze Zeit auf mehr Informationen bezüglich des Hintergrundes und der genaueren Wirkungsweise des Veredlers gehofft. Am Ende des Buches gibt es eine Anmerkung, wo die Autorin ein Sachbuch anspricht, dass sich mit einer ähnlichen Thematik beschäftigt, soweit ich das verstanden habe. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin hier vielleicht etwas mehr Erklärungen innerhalb der Geschichte einstreut.
Auch die enge Freundschaft zwischen Sendre und Naidu habe ich nicht so wirklich nachempfinden können. Generell ging mir auch dieser Teil etwas zu schnell. Ich konnte einfach nicht sehen, wie in dieser kurzen Zeit mit diesen wenigen Gesprächen zwischen den beiden, schon so eine tiefe Vertrautheit enstanden sein soll.
Die Geschichte war definitiv sehr dynamisch und alles passierte Schlag auf Schlag. Für mich war das leider manchmal etwas zu schnell. Allerdings hat mir der Teil im Ödland, insbesondere die Erklärungen zu den Rebellen, gefallen.
Gegen Ende gibt es einen ziemlichen Umbruch und Naidu ändert ihr Verhalten (für mich leider ziemlich plötzlich). Hier wurde nun zumindest annähernd erklärt, was es mit Naidus Albträumen auf sich hat. Leider endet die Geschichte, dann an diesem Punkt und viele Dinge bleiben offen.


Fazit:
Sehr dynamische Geschichte, gelungene Grundidee, aber für mich nicht immer nachvollziehbare Gefühle der Charaktere - von mir daher nur 3 von 5 Sternen ;)

Autorin:  Dorothe Zürcher
Verlag: Bookshouse
Sprache: Deutsch
Veröffentlichung: 15. Januar 2018
Seiten: 461


Vielen Dank an die Autorin für das Reziexemplar <3

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